Trauer erleben wir durch schmerzhafte Gefühle, die unser Dasein und den Lebenssinn in Frage stellen. Denken, Handeln und Fühlen geraten durcheinander und unser Leben gerät aus den Fugen. Schmerz, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Angst, Wut, Aggression, Schuld und Scham sind mögliche Gefühle, die uns immer wieder überwältigen.
Unterdrücken wir die Trauer, kann sich das auch über unseren Körper ausdrücken. Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Kopf-, Magen- und Rückenschmerzen und Herz-kreislaufbeschwerden sind mögliche Folgen und belasten zusätzlich. Das Ziel der Trauerbegleitung ist nicht das Loswerden der Trauer, sondern die Ermutigung, die Trauer zu durchleben und einen Weg mit ihr zu finden.
Erleben Kinder einen Verlust, brauchen sie eine sensible Begleitung. Eltern oder enge Bezugspersonen sind oft selber von der Trauer betroffen und aus ihren Alltagsroutinen gerissen worden. Hier kann eine Trauerbegleitung die Familie entlasten, stärken und Impulse geben, wie das Kind mit seiner Trauer umgehen kann. Das Kind kann alle seine Fragen zum Sterben und Tod stellen und seine unterschiedlichsten Gefühle ausdrücken. Je nach Alter und Vorliebe des Kindes kommen verschiedene kreative Methoden zur Anwendung. Wichtig ist mir dabei besonders, seine Ressourcen zu erkennen und zu stärken. Die Einzeltrauerbegleitung für das Kind findet in seinem vertrauten Umfeld statt. Jugendliche brauchen gesprächsbereite Menschen, die Verständnis für ihre Gefühle haben und sich auch für ihr Alltagsleben interessieren oder einfach das Schweigen aushalten.
Vom Verein familientrauerbegleitung.ch bieten wir regelmässig Treffen für Kinder und Jugendliche an. In der Trauergruppe lernst du andere Kinder und Jugendliche kennen, die auch einen Elternteil, ein Geschwister oder eine ihnen nahe stehende Person durch den Tod verloren haben. Zu spüren, hören und erfahren wie andere mit ihrer Trauer und den damit verbundenen Gefühlen umgehen, ist hilfreich. Zuhören, Gespräche, kreatives Tun wie Malen, Schreiben oder Durchführen von Ritualen je nach Bedürfnis, können dabei helfen wieder zurück ins Leben zu finden und hoffnungs- und vertrauensvoll weiterzugehen.
Auch Kinder und erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung begegnen Abschied von Gewohntem und Trauer immer wieder. Oft fehlen ihnen aber die Worte, um diese Erfahrungen und intensiven Gefühle auszudrücken. Oft werden sie gar nicht in Prozesse wie Abschiednehmen, Sterben und Tod einbezogen. Dabei wäre der offene, ehrliche Umgang mit diesen Themen für sie ganz wichtig. Gewohnte und oft wiederholte Rituale können hilfreich sein und die Verarbeitung erleichtern. Die von mir im Rahmen meiner Abschlussarbeit zur Trauerbegleiterin verfasste Broschüre "Sterben, Tod und Trauer" für Menschen mit einer geistigen Behinderung ist in leichter Sprache geschrieben und gibt auf viele Fragen Erklärung oder auch Anregung.
Mit meinen Vorträgen möchte ich Lehrpersonen, Fachkräfte und Bezugspersonen über mögliche Trauerreaktionen informieren und sensibilisieren.
Kosten: auf Anfrage
Befinden Sie oder jemand Bekanntes sich in einer Trauersituation? Im nebenstehenden Flyer finden Sie mein Angebot und Kontaktdaten. Melden Sie sich bei mir, damit ich Ihnen weiterhelfen kann.
Zeitlich jeweils 10h30 bis 13h00 an folgenden Samstagen:
23. Januar 2021
20. März 2021
24. April 2021
29. Mai 2021
26. Juni 2021
21. August 2021
18. September 2021
23. Oktober 2021
20. November 2021
18. Dezember 2021
Adresse der Kindertrauergruppe:
Berufsbildungszentrum IDM, Schlüsselmattenweg 23, 3700 Spiez (5min zu Fuss vom Bahnhof Spiez)
Erstgespräch und Bedürfnisabklärung
kostenlos
Begleitung à 1.5 Stunden
CHF 120 für Erwachsene
CHF 80 für Kinder
Begleitung auch am Telefon oder via Skype möglich
Ganz besonders ist mir das Wohl und das Bedürfnis des einzelnen Kindes und Jugendlichen das Wichtigste. Einfühlsam, sorgfältig, mit meinem beruflichen Wissen und meiner Lebenserfahrung begleite ich Kinder, Jugendliche und Erwachsene einzeln oder als Familie durch die Zeit des Abschiednehmens und der Trauer.